Nach kleineren Verspätungen, die ich nicht erwähnen möchte, bin ich in der ersten Woche gut durchgekommen. Wer pendelt, lernt die Zeit im Zug sinnvoll zu nutzen, indem er schläft, isst, arbeitet, Leute guckt, Klatschmagazine verschlingt, surft oder einen Blog schreibt.
Nachdem ich zufrieden in die zweite Woche startete, riss mich am Dienstag erneut ein Ereignis aus der Bahn (bitte nicht wörtlich nehmen). Schweiss gebadet fiel ich in den Kölner Hauptbahnhof, um meinen Heimzug zu erwischen...umsonst. Die blaue Tafel verkündete:Zug fällt aus. Einfach so. Drei Worte, nach denen man den Feiernabend schwinden und sich mit Magenknurren in der falschen Stadt sieht. NEIN...verd..Sch.....!!! Ich gehe zum Schalter...zu den netten Bahnbeamten (die leider - und das lernte ich ganz schnell - keine AHNUNG HABEN!!!).... Was ist da los? wAufgeregt umzingeln Pendler und andere Bahngäste den Schalte? Wie komme ich von bli nach blupp? Kann ich den nächsten Zug nehmen? NÖ..sacht der bärtige Mann im tiefen Kölsch. Dat können Se nischt. Ich danke ihm, dass er nicht noch Frollein hinzufügt. Die komplette Schnellstrecke von Köln nach Frankfurt ist gesperrt. Wegen Notarzteinsatz am Gleis. Das ist das neue Codewort der Bahn für Selbstmord am Gleis. Ich fluche innerlich und kann es nicht fassen. Und wie komme ich jetzt heim? Dat kann isch Ihnen auch net sagen. Super. Danke. Ich krame in meiner Tasche und finde einen Spickzettel mit allen für mich wichtigen Bahnverbindungen. Hach, ein IC über Mainz. Zwei Stunden später als sonst daheim. Da kommt Freude auf.
Danke Deutsche Bahn: Für einen Scheiss-Feierabend!
Freitag, 27. August 2010
"Willkommen im Club"
Willkommen im Club. Im Club der Pendler. Auf der Strecke Darmstadt-Köln. Bis zur drei Stunden Bahnvergnügen pro Weg, vier bis fünf Stunden im Zug täglich, ein Leben voller Überraschungen und Hindernisse, kein Tag wird wie der andere, Spannung pur. Dafür möchte mich hiermit bei der Deutschen Bahn bedanken. Mein Leben war langweilig und vorausschaubar, bis ich Pendlerin wurde, in den Club der Mobility-Bahncard 100 eintrat und mein bisher "ödes" Dasein in einer gewohnten Umgebung und einem wohligen Zuhause mit Adrenalinschüben und Herzrasen, Schweissausbrüchen und rasanten Sprints auf der Kurzdistanz bereichert wurde. Danke Bahn.
Der erste Eintrag ist der Startschuss für ein zweijähriges Pendlerleben. Ich widme den Blog allen, die genau wie ich, der Deutschen Bahn (die ich in meinen Beiträgen personifizieren werde) den Krieg erklärt haben.Jeden Tag möchte ich der Deutschen Bahn danken: Für verlorene Minuten meines Lebens, für das erhöhte Risiko eines Herzinfarkts und für andere Sachen, die im Laufe der zwei Jahre sicherlich hinzukommen werden.
Seit drei Wochen nun fahre ich montags bis freitags von Mühltal bei Darmstadt über Frankfurt nach Köln. Hier kommt nun ein kurzer Flashback über das Bahnvergnugen.
Erste Woche: Noch ahne ich nichts und sitze entspannt im ICE International in Richtung Brüssel/Amsterdam, der mich in nur einer Stunde von Frankfurt in die Domstadt bringen soll. 7.29 Uhr. Die Türen sollten jetzt schließen. Nichts passiert. Stattdessen eine Durchsage: "Wegen eines Defekts am Triebwagen verzögert sich unsere Fahrt", sagt die DB-Dame in gefühlten hundert Sprachen. Was heißt verzögert? Fünf Minuten? 30 Minuten? Eine Stunde? Für immer? Ich werde nervös. Schließlich will man in der ersten Woche nicht zu spät kommen.
Nichts passiert. Herzrasen setzt ein. Es hilft nichts. Also: Sachen einpacken, Butterbrot in die Tasche zurück und ab zum Flughafen. Dort fährt in 20 Min ein anderer Zug. Anderthalb Stunden später sehe ich den Dom und rase zur Arbeit. Zu spät und verschwitzt lasse ich mich in den Bürostuhl plumsen.
Danke Deutsche Bahn: Für das Zuspätkommen im neuen Job.
Der erste Eintrag ist der Startschuss für ein zweijähriges Pendlerleben. Ich widme den Blog allen, die genau wie ich, der Deutschen Bahn (die ich in meinen Beiträgen personifizieren werde) den Krieg erklärt haben.Jeden Tag möchte ich der Deutschen Bahn danken: Für verlorene Minuten meines Lebens, für das erhöhte Risiko eines Herzinfarkts und für andere Sachen, die im Laufe der zwei Jahre sicherlich hinzukommen werden.
Seit drei Wochen nun fahre ich montags bis freitags von Mühltal bei Darmstadt über Frankfurt nach Köln. Hier kommt nun ein kurzer Flashback über das Bahnvergnugen.
Erste Woche: Noch ahne ich nichts und sitze entspannt im ICE International in Richtung Brüssel/Amsterdam, der mich in nur einer Stunde von Frankfurt in die Domstadt bringen soll. 7.29 Uhr. Die Türen sollten jetzt schließen. Nichts passiert. Stattdessen eine Durchsage: "Wegen eines Defekts am Triebwagen verzögert sich unsere Fahrt", sagt die DB-Dame in gefühlten hundert Sprachen. Was heißt verzögert? Fünf Minuten? 30 Minuten? Eine Stunde? Für immer? Ich werde nervös. Schließlich will man in der ersten Woche nicht zu spät kommen.
Nichts passiert. Herzrasen setzt ein. Es hilft nichts. Also: Sachen einpacken, Butterbrot in die Tasche zurück und ab zum Flughafen. Dort fährt in 20 Min ein anderer Zug. Anderthalb Stunden später sehe ich den Dom und rase zur Arbeit. Zu spät und verschwitzt lasse ich mich in den Bürostuhl plumsen.
Danke Deutsche Bahn: Für das Zuspätkommen im neuen Job.
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